Einsätze zwischen 1900 und 1933 - FFW Oerrel


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Einsätze zwischen 1900 und 1933

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  Einsätze der ersten Freiwilligen Feuerwehren im
damaligen Landkreis Soltau von 1900 bis 1933
Nachdem wir uns die Geschichte des Brandschutzes anhand der gesetzlichen Grundlagen von einst bis heute angesehen haben, wenden wir uns nun dem Einsatzgeschehen in unserer Heimat zu. Dazu müssen wir noch einmal zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückkehren. In den Verzeichnissen des Feuerwehrverbandes für die Provinz Hannover sind folgende Brände, bei denen Freiwillige Feuerwehren im Einsatz waren, für das heutige Stadtgebiet von Munster festgehalten worden.
  Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren
im heutigen Stadtgebiet von Munster nach 1900.
20. April 1902:
Heidebrand in der Gemarkung Ilster, ausgelöst durch Funken aus einer Lokomotive. Die Freiwillige Feuerwehr Munster war vor Ort, aber nicht in Tätigkeit. Das Feuer wurde durch eine Abteilung Militär vom Truppenübungsplatz Munster gelöscht.

Anmerkung: Im Verzeichnis des Jahres 1902 sind neben den ersten Freiwilligen Feuerwehren oftmals noch die Gemeindelöschmannschaften mit aufgeführt. Danach wurden dann nur noch Einsätze erwähnt, an denen Freiwillige Feuerwehren beteiligt waren.

17. Mai 1904:
Wald- und Heidebrand in der Feldmark Kohlenbissen.

11. Mai 1906:
In Breloh werden zwei Wohnhausbrände von der Freiwilligen Feuerwehr Munster gelöscht.

28 .März 1907:
Waldbrand in der Feldmark Kohlenbissen.

03. April 1907:
Heidebrand in der Feldmark Alvern.

07. März 1908:
Feuer durch die Freiwillige Feuerwehr Munster in einem jungen Forstbestand gelöscht.

17. Januar 1909:
Brand eines Schweinestalls in Creutzen um 11:00 Uhr gelöscht.

In diesen ersten Jahren der Feuerwehr-Statistik für Niedersachsen wird bei allen Einsätzen im Gebiet der heutigen Stadt Munster nur die Freiwillige Feuerwehr Munster erwähnt.  

Für Einsätze nach 1909 benötigen wir die Unterlagen des Feuerwehrverbandes für die Provinz Hannover nicht mehr, denn jetzt können wir auf die Niederschriften des 1910 gegründeten Kreis-Feuerwehrverbandes Soltau zurückgreifen. Doch zuvor wollen wir auf dessen  Gründung selbst eingehen.

 Der Feuerwehrverband für den Kreis Soltau
   Von der Gründung 1910 und den ersten Jahren bis 1933
Am 21. August 1910 wurde im Schneverdinger Gasthaus Loose der Feuerwehrverband für den Kreis Soltau gegründet. Aus der heute noch vorliegenden Satzung könnte irrtümlich der 22. August 1905 als Gründungsdatum angenommen werden. Doch liest man genauer, stellt man fest, dass es sich um einen “Vordruck” mit vorgegebenem Datum handelt. Das richtige Gründungsdatum ergibt sich aus den Notizen oben links auf der ersten Seite dieser Satzung und außerdem aus der Niederschrift vom ersten Verbandstag, der eben an jenem 21. August 1910, einem Sonntag, stattfand.

Dem Kreis-Feuerwehrverband waren am Tage der Gründung sieben Freiwillige Feuerwehren mit zusammen 377 Mann beigetreten. Es waren dies die damals in Kreis Soltau bis dahin gegründeten Freiwilligen Feuerwehren von Bispingen, Heber, Hützel, Munster, Schneverdingen und Soltau sowie die Fabrik-Feuerwehr Carl Breiding & Sohn.

Folgende, erst später gegründete Freiwillige Feuerwehren, traten dem Kreisfeuerwehrverband Soltau bei:

Neuenkirchen 1913
Behringen 1925
Harber und Steinbeck 1929
Wietzendorf 1930

Zumindest bis 1933 kamen keine weiteren Freiwilligen Feuerwehren hinzu. Für die Folgejahre liegen keine Niederschriften über Verbandstage vor, so dass bis zum Ende des II. Weltkrieges keine Aussagen über die weitere Arbeit des Kreis-Feuerwehrverbandes gemacht werden können.
Der Kreis-Feuerwehrverband musste laut Satzung einmal im Jahr einen ordentlichen Feuerwehrtag abhalten. Dafür gab es eine feste Tagesordnung, die u. a. auch die Tagesordnungspunkte “Austausch von den im letzten Jahre bei Bränden gemachten Erfahrungen”, “Besprechung feuerwehrtechnischer Fragen und Neuerungen auf dem Gebiete des Feuerlöschwesens” und “Beurteilung der Schulübung und des Manövers der Feuerwehr des Versammlungsortes durch den Vorstand” vorsah.

Dabei bestand die Schulübung aus dem Fuß- und dem Geräteexerzieren, während das “Manöver” eher mit einer freilaufenden Feuerwehrübung nach heutigen Maßstäben gleichzusetzen ist. Beide Übungen wurden jeweils von der Freiwilligen Feuerwehr vorgeführt, in deren Gemeinde der Feuerwehrtag abgehalten wurde.

Vor der eigentlichen Gründung des Kreis-Feuerwehrverbandes Soltau hatte sich am 4. Juli 1910 der Vorstand konstituiert und die Wehrführer Wiegels aus Soltau und Ropeter aus Schneverdingen zum Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Außerdem gehörte als Schriftführer Albert Böning aus Soltau zum Vorstand.

Aus den Niederschriften der jährlich abgehaltenen Feuerwehrtage geht unter anderem hervor, dass am 21. September 1913 der Verbandstag erstmals in Munster abgehalten wurde.

Durch den Beitritt der neu gegründeten Wehr Neuenkirchen konnte im Jahr 1914 eine Mitgliederzahl in Höhe von 453 freiwilligen Feuerwehrmännern in acht Wehren für den Kreis Soltau verzeichnet werden.  

Aufgrund des I. Weltkrieges und der Nachkriegswirren fand der nächste Kreis-Feuerwehrtag erst am 8. August 1920 in Schneverdingen statt, wo man nur noch 415 Mitglieder feststellte. Auch 1922 wurde mit 443 Mitgliedern die Vorkriegszahl noch nicht erreicht.

Am 31. August 1924 wählte der Feuerwehrtag Hauptmann Böttcher aus Munster zum Nachfolger des aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen stellvertretenden Vorsitzenden Ropeter (Schneverdingen).

Beim Tagesordnungspunkt “feuertechnische Fragen” wurde z. B. darüber diskutiert, ob ein Kübellöscher einem “Minimax-Apparat” vorzuziehen ist oder es wurde empfohlen, auf dem Lande das Wasserfahren mit Hilfe von Jauchetonnen zu organisieren.

Auch Vorsichtsmaßnahmen gegenüber elektrischer Leitungen, die mehr und mehr verlegt wurden, war ein Thema im Jahre 1924. Jede Wehr sollte doch einen Feuerwehrmann  entsprechend ausbilden lassen. Beamte des Elektrizitätswerkes würden gern bereit sein, Unterricht zu erteilen, ist im Protokoll vermerkt.

Wie damals die Alarmierung erfolgte, ist im Protokoll von 1925 nachzulesen: Der Vorsteher oder dessen Stellvertreter hat sofort durch Telephon und wo solches fehlt, durch Radfahrer Nachricht zu geben.

1926 sagte der auf dem Feuerwehrtag in Heber  anwesende Landrat Duvigneau zum Thema Alarm: “Die Postämter sind nach neuester Vorschrift angewiesen, bei Feueralarmierung ein bestimmtes Zeichen durchzugeben, dem jederzeit Gehör gegeben werden müsse. Während eines Gewitters, wo das Telephon ausgeschaltet ist, empfiehlt sich am besten Meldung durch Radfahrer bzw. Kraftfahrzeuge.”

Im Protokoll zu diesem Verbandstag sind in der Statistik des Kreis-Feuerwehrverbandes Soltau neun Freiwillige Feuerwehren mit zusammen 536 Mitgliedern erfasst. Dies war ein Zuwachs von zwei Wehren (Behringen und Hützel) und 159 Männern.

Der Landrat kündigte auf dieser Versammlung auch die größere Alarmübung in irgend einem Orte des Kreises, zwecks Prüfung der Zusammenarbeit von Freiwilligen und Pflichtfeuerwehren des betreffenden Umkreises an, von der wir schon an anderer Stelle berichtet haben.

Die Wehrmänner blieben bei den Einsätzen von Unfällen nicht verschont. So wurde 1926 berichtet, dass bei einem Einsatz der Pflichtfeuerwehr aus Schwalingen drei Unfälle durch Unvorsichtigkeit  zu beklagen waren, von denen einer sogar tödlich verlief (eine Wand war eingestürzt).

Am 21. August 1927 fand wieder ein Feuerwehrtag in Munster statt. Im Protokoll ist festgehalten, dass die übliche Vorstandssitzung nach Beendigung der (Schul-)Übung, des Manövers und des Festumzuges abgehalten wurde.

Während der Versammlung wurde als neuer Vorsitzender des Verbandes der Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Soltau, Ernst Röders, gewählt. Ernst Böttcher aus Munster wurde als Stellvertreter wiedergewählt. Heinrich Wiegels aus Soltau blieb weiterhin Kreisbrandmeister.

Auf dem Feuerwehrtag 1928 in Schneverdingen wurde lebhaft über das Für und Wider der Pflichtfeuerwehren diskutiert. Der Landrat und der Gemeindevorsteher von Schneverdingen verteidigten diese und wiesen darauf hin, dass diese Wehren nicht ausgeschaltet werden können.

Aufgrund einer Nachfrage betonte der Landrat, dass die technische Leitung und die unmittelbare Bekämpfung des Feuers in Händen des Brandmeisters bezw. des Führers der jeweiligen Freiwilligen Feuerwehr liegt.

Dagegen liege die allgemeine Leitung, wie das nötige Wasser-Heranholen durch die Pflichtfeuerwehren, das Insicherheitbringen des geretteten Gutes, die Stellung von Brandposten in den Händen des jeweiligen Kommando-Führers.

Trotz weiterer Aussprache wurde schließlich festgehalten, dass die Pflichtfeuerwehren noch bestehen bleiben müssen.

Auf dem 14. Verbandstag 1929 in Behringen sind im Protokoll elf Freiwillige Feuerwehren (Harber und Steinbeck sind hinzugekommen) mit nunmehr 605 Mitgliedern aufgezählt.

Am 31. August 1930 fand aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Munster der Kreis-Feuerwehrtag wieder in Munster statt. Bei der Begrüßung stellte der Vorsitzende fest, dass nach der vor kurzem stattgefundenen Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Wietzendorf jetzt von den größeren Ortschaften des Kreises Soltau nur noch Tewel und Schwalingen ohne eine Freiwillige Feuerwehr sind.

Damit gab es im Kreis Soltau zwölf freiwillige Wehren mit insgesamt 687 Mitgliedern. 1932 waren es dann sogar 694 Mitglieder (gemäß den Protokollen der Feuerwehrtage von 1931 und 1932).

Das letzte vorliegende Protokoll eines Kreis-Feuerwehrtages stammt vom 6. August 1933. Der Tagungsort war Hützel. Das Dokument verzeichnete immer noch zwölf Wehren mit nur noch 684 Mitgliedern.

Ferner ist der Niederschrift zu entnehmen, daß die 1932 stattgefundene Verlegung des Kreissitzes von Soltau nach Fallingbostel in Kürze rückgängig gemacht wird, so daß der Kreis-Feuerwehrverband Soltau erhalten bleibt. In diesem Zusammenhang wird auch festgestellt, daß die Feuerwehren im Gegensatz zu anderen Organisationen bisher noch nicht gleichgeschaltet wurden und man davon ausgeht, daß dies auch nicht passieren wird. Was dann später aber doch passierte.

Kreisbrandmeister Heinrich Wiegels schied aus Altersgründen aus seinem Amt. Als neuer Kreisbrandmeister wurde sein Sohn Hans Wiegels durch den Landrat ernannt. Jener wurde nun auch als neuer Vorsitzender des Kreis-Feuerwehrverbandes Soltau gewählt, nachdem Ernst Röders hierfür nicht mehr zur Verfügung stand.

Den Vorschlag des Landrates, eine zentrale Kreisschlauchmacherei zu errichten, nahm die Versammlung nicht an, da fast alle Gemeinden selbst die Möglichkeit hatten, die Schläuche aufzuhängen und zu trocknen.

Da keine weiteren Niederschriften vorliegen, lässt sich nicht sagen, wie es nach 1933 mit dem Kreis-Feuerwehrverband Soltau weiterging. Dies kann nur aufgrund der Gesetzgebung in Bezug auf das Feuerlöschwesen in den Jahren 1933 bis 1945 vermutet werden. Auf jeden Fall wurde der Kreisfeuerwehrverband durch das Gesetz vom 5.12.1933 zunächst eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die dem Landrat unterstellt war. Infolge des Gesetzes vom 23. November 1938 wurde auch der Kreisfeuerwehrverband Soltau mit Wirkung vom 27. September 1939 zwangsweise aufgelöst.

Auf die “Wiederbelebung” des Kreisfeuerwehrverbandes nach dem II. Weltkrieg wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Es sei nur noch erwähnt, dass er sich endgültig zum 31.12.1979 aufgelöst hat, um - nach der 1977 erfolgten Zusammenlegung der Kreise Soltau und Fallingbostel - mit Wirkung vom 01. Januar 1980 den neuen Kreisfeuerwehrverband Soltau-Fallingbostel, dem heutigen Kreisfeuerwehrverband Heidekreis, zu bilden.
  Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren
im heutigen Stadtgebiet von Munster zwischen 1910 und 1933
Kommen wir noch einmal auf die Geschichte des Kreisfeuerwehrverbandes Soltau in der Zeit vor 1933 zurück. Beim Blick in die Niederschriften der Feuerwehrtage haben wir den Tagesordnungspunkt “Austausch der bei Bränden gemachten Erfahrungen” bisher außer Acht gelassen. Dies wollen wir für das heutige Stadtgebiet von Munster an dieser Stelle nachholen.

Anmerkung: Bei den nachfolgenden Zeiträumen handelt es sich jeweils um das Berichtsjahr eines Feuerwehrverbandstages (in der Regel von August bis Juli), daher die doppelte Jahreszahlangabe. Im Einsatz war immer die Freiwillige Feuerwehr Munster, vermutlich mit den jeweils zuständigen Pflichtfeuerwehren.

1910/11:
Rückte die Wehr Munster zu einem Heidebrand im Munsterlager und zu einem Blitzschlag-Feuer nach Breloh aus.

1913/14:
Löschte die Wehr Munster einen Schuppenbrand.

1919/20:
Heißt es in der Niederschrift: Munster trat in Tätigkeit bei Heide-, Wald-Bränden, bei einem Maschinenschuppenbrand in Breloh und namentlich bei dem großen Strohlagerbrand, der große Werte vernichtete und dennoch (ist) der umsichtigen und angestrengten Tätigkeit der Wehr mal zu danken, und dem dadurch noch größerem Schaden ein Ziel gesetzt wurde.

1923/24:
Wurde Munster zu zwei Bränden in Töpingen und Alvern gerufen. Hier war wegen Wassermangel ein Abbrennen der betroffenen Gebäude nicht zu verhindern, heißt es im Protokoll.

1924/25:
Die Wehr von Munster leistete bei einem Brande in Alvern trotz Wassermangel wirksame Hilfe. Und weiter heißt es: Die erfolgreiche Bekämpfung eines Waldbrandes im Juli ´25 trug der Wehr Munster eine Anerkennung der Staatsregierung ein.

1925/26:
Musste die Wehr Munster “des Öfteren raus”: So am 20.11.1925 nach Breloh zum Kieselgurwerk Becker, das nicht mehr zu retten war. Am 21.3.1926 beim Mühlenbrand in Sültingen gelang es der Wehr, trotz großer Entfernung noch helfend einzugreifen, und das Turbinengetriebe sowie auch das angrenzende Wohnhaus zu retten. Ferner am 2.7.1926 beim Brand des leicht gebauten Gasthauses “Einsiedler” am Lagerplatz (Anmerkung: Dieses Gasthaus stand in der Nähe des ehemaligen Wasserturmes in Munster), mußte sich die Wehr auf den Schutz der Nachbarschaft beschränken.

Bei einer weiteren Alarmierung, am 13.7.1926 nach Kohlenbissen auf dem Kuhlenkamp´schen Besitztum, war man bei Ankunft der Wehr des durch Selbstentzündung entstandenen Brandes vermittelst der sämtlichen Löschgeräte bereits Herr geworden.

1926/27:
Viermal wurde Munster gerufen, und zwar zwei Mal an einem Tage zu einem Heidebrand, außerdem einmal nach Breloh-Lager und am 7. August, nach einem starken Regenguß, zum Leerpumpen von Kellern und Herausholen von Vieh aus überschwemmten Stallungen.

1927/28:
Hier heißt es zu Munster im Protokoll: Wehr ist dreimal gerufen. Zu einem Scheunenbrand, wo leider nichts gerettet werden konnte, da die Scheune von Holz war und viel Stroh als Inhalt hatte. Die Wehr ist auch zu spät alarmiert (worden). Nachts ist es besser, Radfahrer zu schicken, nicht zu telefonieren, weil man das Telefon nachts selten hört.

1928/29:
Heißt es in der Niederschrift des Kreis-Feuerwehrverbandstages lediglich: Munster hat einen Heidebrand und ein Wohnhausbrand zu verzeichnen.

1929/30:
Steht im Protokoll nur: Wehr Munster ist 4-mal alarmiert (worden).

1930/31:
Wehr Munster rückte einmal aus zu einem Heidebrand.

1931/32:
Noch kürzer: Wehr Munster 2-mal (gerufen).

1932/33:
Wurde als letzter Einsatz in den Niederschriften des Kreis-Feuerwehrverbandes für Munster festgehalten:

Einmal nach Hermannseck, Gemeinde Töpingen, wo die große Scheune bis auf die Grundmauern herunterbrannte. Ursache war ein Kurzschluß.


Damit enden die Aufzeichnungen des Kreis-Feuerwehrverbandes Soltau über die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Soltau.

Im Verhältnis zu heute sind es relativ wenig Einsätze, die in den Niederschriften festgehalten sind. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass Munster 1910 nur 1.351 Einwohner hatte. Bis 1933 stieg die Einwohnerzahl bis auf 2.224. In den umliegenden Dörfern war es ähnlich. Breloh hatte 1910 nur 167 und 1933 erst 208 Einwohner, Oerrel mit Kohlenbissen 228 bzw. 198 und Trauen mit Kreutzen, Dethlingen sowie Sültingen zusammen 141 bzw. 197 Einwohner. Außerdem gab es damals nur wenige Hilfeleistungseinsätze. Die Freiwilligen Feuerwehren löschten Brände.

Für die Zeit von 1902 bis 1933 sind in allen uns vorliegenden Unterlagen keine Brände in und um Oerrel verzeichnet, wenn man von den Bränden 1904, 1907 und 1926 in Kohlenbissen einmal absieht. Um hier fündig zu werden, muss man in Oerrels Geschichte weiter zurückblicken. Dies wollen wir im nächsten Kapitel tun.
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