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Beschreibung der Wohn- und
Viehhäuser in Oerrel um 1860
Am Beispiel des Neuen Heidkrugs am
Oerreler Moore
Wir kommen an dieser Stelle noch einmal
auf den Neuen Heidkrug am Oerreler Moor zurück, weil wir im
Niedersächsischen Landesarchiv in Hannover die Akte NLA Hannover
Hann. 182 Garlstorf Acc. 80/81 Nr. 122 gefunden haben, die ein
Inventarverzeichnis aus dem Jahre 1859 enthält, das zwei Jahre
später noch einmal vervollständigt worden ist.
Dieses Verzeichnis wurde von dem
„Landbau-Conducteur“ Tampel erstellt, um die
Eigentümerverhältnisse zu dokumentieren. Es beschreibt ausführlich
das im Besitz der Provinzial-Forstverwaltung dort vorhandene Inventar
und diente als Grundlage für die Verpachtung des Anwesens ab April
1860 an den Forstaufseher Emme.
Anhand dieses Verzeichnisses können
wir heute wunderbar nachvollziehen, wie dieses Wohnhaus und die
dazugehörigen Gebäude ausgesehen haben und ausgestattet waren. So
wie dieses Anwesen dürften auch die anderen Höfe in Oerrel und
Umgebung ausgesehen haben und ähnlich ausgestattet gewesen sein.
Mit freundlicher Genehmigung des
Landesarchivs dürfen wir daraus Dokumente veröffentlichen. Für
alle hier mit der Quellenangabe
- © NLA Hannover Hann. 182 Garlstorf, Acc. 80/81 Nr. 122 -
versehenen Dokumente gilt daher:
Dieses Archivgut ist Eigentum
des Niedersächsischen Landesarchivs in Hannover. Ohne vorherige
schriftliche Zustimmung des Niedersächsischen Landesarchivs dürfen
diese Abbildungen nicht gespeichert, reproduziert, archiviert,
dupliziert, kopiert, verändert oder auf andere Weise genutzt werden.
Zu dem Originaldokument ist anzumerken,
dass es in der damals üblichen deutschen Kurrentschrift verfasst
wurde, von dem wir hier nur einige Ausschnitte präsentieren. Den
vollständigen Text haben wir in heutiger Schrift übertragen, wobei
wir die damalige Schreibweise der Wörter bzw. die eventuell darin
enthaltenen damaligen Rechtschreibfehler nicht verändert haben.
Einige wenige Wörter konnten wir trotz aller Bemühungen bisher
nicht eindeutig lesen bzw. verstehen. Diese wurden im Text mit (???)
kenntlich gemacht. Die im Original durchgestrichenen Texte wurden
übernommen und durchgestrichen, um deutlich zu machen, was sich an
oder in dem Haus geändert hat.
Damals war es üblich, den Text auf
einer Seite mit dem ersten Wort – oder auch nur dessen erste Silbe
- der nächsten Seite – wo es wiederholt wurde - zu beenden. Da im
übertragenen Text keine Seitenumbrüche gemacht werden, ist unser
Text fortlaufend lesbar.
Das Verzeichnis enthält viele
Bezeichnungen und Fachausdrücke – manchmal auch aus dem
Plattdeutschen - , die damals üblich und gebräuchlich waren. Einige
dieser Wörter wurden gleich im Text „übersetzt“. Wörter, die
einer umfangreichen Erklärung bedürfen, um sie heute zu verstehen,
wurden von uns im Internet recherchiert. Soweit wir dabei fündig
geworden sind, werden diese Wörter am Ende dieses Kapitels von uns
erklärt oder auch verlinkt.
Im Verzeichnis werden die damals
üblichen Maße „Fuß“ und „Zoll“ verwendet, wobei zu
beachten ist, dass es sich dabei um die seit 1836 im Königreich
Hannover geltenden Maßeinheiten handelt. In Metern entspricht 1 Fuß
= 292,1000 mm, so dass das Wohn- und Viehhaus eine Größe von etwa
23 x 11 Metern hatte. Im Dokument werden auch Quadratzoll oder
Quadratfuß angegeben, was „Landbau-Conducteur Tampel“ in dem
Verzeichnis durch ein eingezeichnetes Quadrat hinter der jeweiligen
Zahl kenntlich gemacht hat. In dem von uns übertragenen Text haben
wir dafür das Wort (Quadrat) in Klammern gesetzt. Über den
nachfolgenden Link sind bei Wikipedia die damals gültigen
Maßeinheiten einsehbar.
Es sei noch erwähnt, dass sowohl der
Neue Haidkrug am Oerreler Moor als auch der Neue Krug zwischen Oerrel
und Brambostel sogenannte „Anbauerstellen“ innerhalb des
Gemeindegebiets von Oerrel waren und somit zur Gemeinde gehörten.
Dies wird auch durch die offiziell vergebenen Hausnummern deutlich.
Innerhalb des Dorfes Oerrel gab es damals nur die fünf Höfe mit den
Hausnummern 1 bis 5. Die Anbauerstelle Neuer Krug (bei Brambostel)
hatte die Hausnummer 6 und der Neue Haidkrug am Oerreler Moor die
Hausnummer 7. Dabei lagen beide mehrere Kilometer von Oerrel
entfernt. Darauf und auf die „Anbauerstellen“ gehen wir an
anderer Stelle noch näher ein Schauen wir uns jetzt das Wohn- und
Viehhaus des Neuen Haidkrugs am Oerreler Moor ganz genau
Den in der Akte enthaltenen Lageplans der gesamten Liegenschaft und den Grundrissplan des Wohn- und Viehhauses haben wir zur besseren Orientierung vorangestellt. Anhand der im Grundrissplan eingetragenen Buchstaben bei jedem Raum, erfahren wir anhand des Textes, um welchen Raum es sich handelt und wie er ausgestattet war. Der im Text beschriebene Rundgang kann dadurch im Plan nachvollzogen werden.
Das Inventarverzeichnis beginnt mit dem Titelblatt und einem Inhaltsverzeichnis:
Exemplar für den Inhaber der Gehöftes
Das Inventarium von dem s. g. Neuen Haidkrug am Oerreler Moor Amt Soltau,
Aufgenommen im Jahre 1859 durch den Landbau-Conducteur Tampel
Vervollständigt im J. 1861 durch denselben
Anmerkung das Gehöft ist vom 1ten April 1860 bis dahin 1864 den Forstaufseher Emme verpachtet.
Inhalt
des nachstehenden Bau-Inventars von dem Neuen Haidkruge am Oerreler Moore Amt
Soltau
| Kap | |
| Wohn- und Viehhaus Speicher Schafstall mit Ausspann-Pferde- auch Schweinestallung Schafstall Backofen Wippebrunnen Befriedigungen Feuerlöschgeräthe Verzeichniß der den Bewohner privativ gehörenden Bauobjecte Verzeichniß der Obstbäume, d.d. 19 Decbr. 1861 | 3 17 19 22 23 24 26 27 29 |
I Das Wohn- und Viehhaus
79 1/12 Fuß lang, 37 ½ Fuß breit (1 Fuß = 292,1000 mm, also maß das Haus rd. 23 x 11 Meter) von Fachwerk erbauet, zwischen Schwelle und (???) 8 2/3 Fuß hoch. (= rd. 2,5 m hoch)
Fundament niedrig von Feldsteinen am Viehende auf 18 Fuß an den langen Seiten und am Giebel von gesprengten Feldsteinen, übrigens niedrig und fast mit dem Erdboden in gleicher Höhe.
Vor der Vorderfronte Kieselpflaster 62 Fuß lang, 3 ½ Fuß breit.
Gefache im Wohnende mit Backsteinen, zum großen Theile mit Gipsmörtel ausgemauert, um übrigen Theile mit tannenen stehenden Dielen bekleidet.
Strohdach mit halben Walmen, Haidefapten(?), Dachgiebel mit Tannen Dielen bekleidet.
(F = das F verweist auf einen eingefügten Text links daneben)
Schornsteinkasten von Backsteinen, ausgefugt mit einer Sollinger Platte abgerundet mit Sattel von Backspannen mit Kastenwindfedern.
Bekleidung der Balkenköpfe mit tannenen Dielen. Ueber der Hausthür ein tannen Schild, darauf mit Oelfarbe verzeichnet:
„Unser Krug am Oerreler Moore No. 7 Amt Soltau No.7“
An der Südseite durch schlichte trennene Thür auf Leisten,
Beschlag: Langhespen, Stützbalken, Griffklinke mit Zubehör, innen hölzerner Schubriegel auf
A Hausflur mit Kochraum
Vorn 7 Fuß, hinten 6 Fuß breit nach der Viehdiele aber 12 ¾ Fß. breit, durch die ganze Seite des Gebäudes reichend.
Fußboden: Rieselpflaster
Decke: Dielenbelag.
Wände: nach den Stüben und Schlafkammern zu ausgemauert, falzbündig befestigt, gelb abgeschlämmt, an der Speisekammer mit tannenen Dielen bekleidet, nach der Viehdiele zu Lattenthore.
Neben der Hausthür 1 Fenster mit Pfosten, Futter, 2 Flügeln mit Querrahm á 10 Bleischeiben an Windeisen ohne Beschlag zum Oeffnen.
Im Herbste 1860 ist ein Schornstein angelegt, der von Brandmauern eingefaßte Küchenraum ist 8 F. lang, 4 F breit im Lichten. Der Kochheerd von Backsteinen 3 5/6 x 3 F (Fläche vermutl.), 2 1/12 F hoch, darunter ein Backofen für 1 Hunten (?) mit Gußthür im Rahmen. Im Herde 2 Casserolrasten 7 Zoll ((Quadrat)). Der Kesselheerd ist 3 x 2 1/3 F (Quadrat) 2 ¼ F hoch, mit Gußthür im Rahmen.
Der eingemauerte kupferne Kessel auf 2 Kessel-Haken gehören dem Bewohner.
(Anmerkung: Der Kamin wurde wohl gestrichen, da er gegen den Kesselherd ausgetauscht worden ist.)
Rechts durch eine Füllungsthür mit Futter, doppelter Bekleidung, Beschlag: Ockshornzargen, Stützbalken, Griffklinke mit Zubehör in
B. Die Wohnstube 17 Fuß (Quadrat) Fußboden: tannene Dielen, an den zwei äußeren Seiten mit Lambrien (heute = Lambris geschrieben) in Füllungen bekleidet, (theilweise unten verfault?) mit eichenen 6 Zoll hohen (F = Ergänzung linke Seite) F = Stoßleisten an den 2 äußere Seiten 4 Zoll breite, glatt auf den Fußboden genagelte Dielen zur Deckung des schadhaften Fußbodens; vor dem Ofen glattes Backsteinpflaster 4 ¼ x 1 1/3 F (Quadrat).
Decke: gewellert, bespriegelt (bespritzt), und geweyßt.
Wände: bespriegelt, besetzt und gelb angestrichen weyß, drei Fenster mit Pfosten, Futter, Bekleidung, je 2 Flügeln mit Querrahm (F = eingefügt =) - je 1 Flügel mit Beschlag zum Oeffnen mit geschweißten Anwüfen. zu 10 Bleischeiben an Windeisen, davor außen Fensterlade 4 ½ Fuß breit, 4 1/3 Fuß hoch mit Füllungen, Blattzargen, Haken, hölzernem Kuebel.
Kleiner eingemauerter Wandschrank, davor eine Thür mit Schloß.
1 Hakenbört 6 Fu0 lang
1 drehbarer hölzerner Lampenträger
1 Handtuchsträger von gedrechseltem Holze.
Ofen äußerer Heizung, eiserner Unterkasten 3 Fuß lang 2 fuß breit, 2 1/6 fuß hoch, Vorderglatte gesprungen und geschient.
Ofenrahm: hölzerner Fuß, dazwischen alte Backsteine, darauf brauner Kachelaufsatz 3 ½ Fuß hoch mit 3 Ofenhaken. Dieser
Ofen erwärmt auch das benachbarte Zimmer. Von hier durch eine gleiche Thür in
C. die Giebelstube 10 x 17 Fuß (Quadrat)
Fußboden, (F = Einfügung) mit eichenen 6 Zoll hohen Stoßleisten. Decke, 1 Fenster wie in b. Fußboden beim Ofen schadhaft.
Wände bespriegelt, verputzt und gelb angestrichen. Holzbündig besetzt und geweyßt. Hakenbört 5 2/3 Fuß lang 3 Börte mit 18 als Haken krumm gebogenen eisernen Nägeln.
1 Bört 4, 1 dito 3, 1 dito 4 Fuß, 1 Tellerbört 3 Fuß lang.
Von hier durch eine gleiche Thür auf die Diele.
Von C durch eine gleiche Thür in
D. die Eck-Schlafkammer
Fußboden schadhafte tannene Dielen, mit 6 Zoll hohen eichenen Stoßleisten.
Wände: 1 Fenster wie in C.
Decke: gewellert verputz und geweyßt. Am Fenster fehlt ein Bekleidungsbrett.
1 Hakenbört 8 Fuß lang
1 Bört 5 ½ Fuß lang.
1 schmälernes Börd 4 Fuß lang. zurück auf die Hausflur. Hintere Hausthür wie die vordere. Daneben festes Fenster mit 1 Flügel mit Querrahm und 20 Bleischeiben an Windeisen.
Von dem Hausflur hinten durch eine Füllungsthür mit Langzargen, Balken, eisernem Zuziekopf.
Kastenschloß mit 2 eisernen Drückern zum Schließen eingerichtet, jedoch fehlt der Schlüssel, in
E, die Altentheilerstube 11 5/6 x 11 ½ Fuß (Quadrat)
Fußboden: Schlechte tannene Dielen
Decke: gewellert, bespriegelt, besetzt und geweyßt.
Wände: Holzbündig besetzt und geweyßt.
1 Fenster wie in b davor 2 eiserne Stangen ½ Zoll ((Quadrat))
Auf hohem Fuße von Backsteinen eisener Unterkasten von 1738 , 2 Fuß lang (im Zimmer) 14 Zoll breit, 19 Zoll hoch, äußerer Heizung, außen eingemauerte Haken zur fehlenden Ofenthür, an deren Stelle ein altes Eisenblech zum Vorsetzen. Gußheizthür in dergl. Rahmen. Auf dem eisernen Unterkasten ein 2 1/3 Fuß hoher (nicht genügender) Aufsatz von alten Kachelresten.
Neben der Thür 4 ½ Fuß langes Bört, Hakenbört hinter dem Ofen 5 ½ Fuß lang. Durch eine Füllungsthür mit Langzargen, Haken, Griffklinke mit Zubehör in
F. eine Kammer 7 ½ x 8 5/6 Fß (Quadrat)
Fußboden: tannener schlechter Dielenboden.
Decke: tannener Dielenbelag
Wände: an der Stube ausgemauert und geweiyßt, an den 3 übrigen Seiten tannener Dielenverschlag an den Fachwerkswänden.
In der Außenwand kleines Fenster, 1 Flügel mit 4 Scheiben ohne Beschlag, Hakenbört 3 ½ Fuß lang.
10 hölzerne Haken an der Lasche des Senkgebälkes befestigt. Unter dieser Kammer liegt der Keller 6 ¾ x 8 ¾ Fuß ((Quadrat)). Neben der vorderen Hausthür durch tannene Thür mit Wirbelzargen, tannene Handgriff in
G. - Die Speisekammer 6 ¼ x 9 Fß (Quadrat). Fußboden, Decke, Wände tannene Dielen an den Fachwänden. Fußboden schadhaft. 1 Bört in 3 Abtheilungen á 4 Fuß lang, oben 1 altes Bört 3 Fuß lang. In der Außenwand kleines Fenster wie in der Kammer f. Auf die Hausthür durch ein zweiflüglichtes (gemeint ist wohl zweiflügliges) Lattenthor, der eine Flügel mit Langzargen und Haken, der andre mit Wirbelzargen, weiter gebrochen mit Wirbelzargen auf
H. Die Dresch- und Viehdiele
17 ½ Fuß, neben diesem Thore in der Länge der Altentheilerstube 15 1/3 Fuß breit.
Fußboden: Lehmschlag.
Decke: tannene Schleten, theilweise wurmstichig und defect.
(Eingefügt:) Um die Abladeöffnung Brustgeländer 9 F. lang, 3 F. hoch, 3 ¾ F. breit, bestehend aus tannenen Pfosten und 2 Latten ringsumher.
Der Lehmschlag der Dreschdiele ist im Jahre 1886 erneuert. (Unterschrift – Oberförster)
Links durch gleiche Thür mit Langzargen, Haken, offenem Riegelschlosse mit Schlüssel, hölzernem Handgriffe in
i. Die Branntewiems– (Wiem = plattdt. u.a. für Raum zum Trocknen von Wurst und Schinken) zugleich Schlafkammer 11 7/12 x 9 Fß. (Quadrat) Fußboden, Wände, Decke, tannene Dielen an den Fachwänden. In der Außenwand kleines Fenster, 1 Flügel mit Beschlag zum Oeffnen, eisernen (?) Anwurfe, 9 Bleischeiben an Windeisen. 2 Hakenbörte von 3 und 4 Fuß Länge. Daneben:
K. Schweinestall 8 ½ x 9 Fuß (Quadrat) F (= eingefügt.) der vom Bewohner zu einem Pferdestalle umgerichtet ist, darin gehört eine 5 ½ F. lange eichene Bohlenkrippe und eine 6 F. lange Raufe dem Bewohner.
Fußboden: Erde. Wände: an 3 Seiten tannene Dielen, an der Viehdiele 3 tannene Bretter, 3 Fuß hoch.
Ausgehauener Trog 5 Fuß lang, gehört dem früheren Besitzer.
Außenthür mit Langzargen, Haken mit Krampe, einen Anwurf. Daneben durch eine schlichte Thür wie vor der Branntwiemskammer in
L. Die Schlafkammer 11 ½ x 9 Fß (Quadrat). Fußboden, Wände tannene Dielen, Decke gewellert und gelehmt, 1 kleines Fenster mit Beschlag zum Oeffnen mit Querstange. Daneben durch eine schlichte Thür in
M. eine Schlafkammer 6 x 9 Fß (Quadrat) Fußboden, Decke, Wände, 1 Fenster wie vorhin 6 ½ Fuß langes Hakenbört. Daneben durch schlichte Thür mit Langzargen, Haken, hölzernem Handgriffe in
N. Die Vorrathskammer 6 5/6 x 13 Fß (Quadrat), Fußboden, Decke, Wände wie vor, hier 1 kleines Fenster fest mit 4 Bleischeiben.
Gegenüber liegt F (= eingefügt) kommt man durch einen Gang (S.?) 3 1/3 F. breit, 8 5/6 F. lang, mit glatten Backsteinen gepflastert, vom Kuhstalle durch einen Dielenverschlag getrennt in
S. den Abort, 4 x 5 FG. (Quadrat), 1860 angehängt, von Fachwart, mit stehenden Dielen mit Fugeleisten bekleidet, mit Stroh-Pultdach mit Windfedern, davor schlichte tannene Thür auf eichenen Leisten mit Hespen, Haken, eisernem Schubriegel. Fußboden eichene Schalen. Gesäß von tannenen Dielen; draußen tannene Abortsklappe mit Hespen, Haken und Ring, daneben:
O. der Kuhstall (Hier als Verweis auf die Fortsetzung im normalen Text - Später wurde aber noch hinzugesetzt:) 1887 ist der Abort nach der Ostseite des Schafstalles versetzt worden.
O. der Kuhstall 8 5/6 x 26 2/3 Fß (Quadrat). Fußboden: Sand. Senkgebälk auf 8 ½ Fuß breite tannene Dielen, weiter 24 Stück tannene 18 Fuß lange Schletner. 2 Außenthüren mit Langzargen, Haken, 2 inneren Anwürfe, Wände an 3 Seiten tannene Dielen jedoch fehlt nach dem Schweinestalle zu das 14 Zoll hohe Brett. Vom Bewohner ist F (= eingefügt) ein Theil des Kuhstalles zum Ziegenstalle eingerichtet. Daneben
P. Der Schweinestall 7 x 13 Fuß (Quadrat).
Fußboden: Erde. An 4 Seiten tannene Dielen an den Fachwänden. Senkgebälk mit tannen Schleten und einem 8 Zoll breiten tannen Brett. In der Bretterverschalung 1 Luftloch mit Schieber. Vor dem Schweinestalle schlechte tannene Thür mit Blattzargen, Haken, hölzernem Knebel und Schubriegel.
Ueber der Thür Dielenverschlag. Ueber diesem Schweinestalle der Hühnerwiem (wiem = plattdt. Hier für Sitzstange der Hühner) ringsum mit tannenen Dielen bekleidet, nur nach dem Kuhstalle offen. In dem Verschlage Oeffnung mit Schieber auf Leisten. Zweiflüglichtes Thor 8 Fuß vom Giebel zurücktretend, mit 2 Paar Langzargen, Stützbalken, Süll (= plattdt. für Türschwelle), Dössel (= plattdt. für den senkrechten Balken in der großen Dielentür) mit Krampe, Kette mit hölzernem Stirken.
Von der Viehdiele durch eine 3 Fuß (Quadrat) große Klappe, welche auf einem eisenen 4/6 Zoll (Quadrat) starken Schlinge (?) ruht, mit Wirbelzargen und Ring beschlagen. Auf einer alten 2 ½ Fuß breiten eisenen Kellertreppe mit 4 zölligen Wangen 7 Stufen in den Keller 6 ¾ x 8 ¾ Fß (Quadrat). Vom Fußboden bis zur Unterkante der Balken 5 ½ Fuß hoch. Die Umfassungsmauern bestehen aus Feldstein-Mauerwerk, welches theilweise verfallen, der gründlichen Herstellung resp. Verzwickung bedarf.
Eiserner Kellerbalken mit schadhafter Wellerung. Außen ein Luftloch ohne Fenster. Auf einer neuen 2 7/12 (alten 3 1/3) Fuß breiten Bodentreppe mit 13 Stufen einseitigem Handläufer.
Zur Seite auf den über der Altentheilerstube und Kammer befindlichen Kaffboden. (Kaff = Spreu).
Fußboden: tannene Dielen. Decken: tannene Schleten. Wände: nach dem Kuhstalle zu tannene Dielen,
Der Boden ist nach der ganzen Breite des Gebälkes 27 Fuß lang mit tannenen Dielen fest belegt, darin 1 Loch 2 ½ x 7 2/3 Fuß (Quadrat) offen ohne die polizeilich vorgeschriebene Einfassung, auch ist neben der Treppe ein 11 x 14 Fuß (Quadrat) großes Loch im Fußboden.
Die (Kaff-) Rauchkammer ist 9 x 18 Fuß (Quadrat), ringsumher mit tannenen Dielen bekleidet, F (= eingefügt) bespriegelt und mit Strohlehm besetzt.
Davor eine tannene Thür mit Langzargen, Haken, offenem Riegelschlosse ohne Schlüssel. (? = eingefügt) Im Schornstein eine Stellklappe von Eisenblech mit Stellstange.
Lose Schleten auf dem Gebälk über dem Viehhause.
12 Stück 9 Fuß lang.
38 Stück 38 Fuß lang.
41 Schaldielen, 9 Fuß lang.
28 Schleten 16 2/3 Fuß lang.
Der Polizeiverordnung Kgl. Landdrostei Lüneburg vom 27. März 1875 entsprechend, ist um die Bodenluke über der Dreschdiele des Viehhauses eine Schutzvorrichtung angebracht, bestehend in 4 Pfosten, 4 Querrigale und 4 Fußleisten, sämtlich aus kiefernem Holz.
Rehrhof, den 6. October 1875 Der Kgl. Obfstr (= Oberförster) (Unterschrift =) E. Tidow
II. Der Speicher.
14 Fuß breit, 28 Fuß lang; 1836 erbaut von Fachwerk, zwischen Schwelle und Plate 10 Fuß hoch ringsumher mit tannenen Dielen bekleidet. Fundament: Pfeiler von Feldsteinen, Dach mit steilen Giebeln mit Stroh und Haide gedeckt.
Windfedern sehr schlecht. Der Speicher ist durch eine Querwand in 2 gleich große Räume getheilt. Links durch tannene Thür mit Langzargen, Haken, Zuzieheknopf, Riegelschloß im Kasten mit Schlüssel in
a/ den Honigspeicher 13 x 13 ¼ Fuß (Quadrat).
Fußboden, Decke, Wände tannene Dielen. 2 Hakenbörte á 6 Fuß lang, 1 Fenster mit Rahm 12 Bleischeiben, davor tannen Klappe mit Beschlag, eisernem Bolzen und Splint. Daneben durch eine gleiche Thür in
b/ den Vorrathsspeicher,
gleicher Größe und Construction nur ohne Fenster.
2 eichene Schüttbretter á 6 Fuß lang, 1 Fuß hoch, 1 ¼ auf 1 ½ Zoll stark.
3 Börte á 6 ½ Fuß lang 1 ¼ Zoll dick 13 Zoll breit, Hakenbört 8 Fuß lang.
Auf äußerer Treppe, 3 Fuß breit, 3 zölligen eichenen Wangen 12 Stufen mit einseitigem Handläufer, Podest 3 2/3 Fuß (Quadrat) auf 2 Winkelbänder ruhend mit 2 ½ Fuß hohem Geländer, Podest mit tannen Dielenboden, durch eine schlichte Thür mit Langzargen, Haken, offenem Riegelschlosse mit Schlüssel, eisernem Handgriffe auf den Kornboden, ringsumher mit tannenen Dielen bekleidet.
2 Schüttebretter. 14 Fuß lang, 15 Zoll hoch. 1 dito 14 Fuß lang, 17 Zoll hoch
Im Giebel eine Klappe mit Wirbelzargen und hölzernem Knebel.
(Anmerkung: Abschnitt III beginnt links mit dem nachträglichen Zusatz:)
Ad. III im Schafstall mit Ausspann etc. Stall ist der Polizeiverordnung Kgl. Landrostei Lüneburg vom 27. März 1875 gemäß, um die Bodenluke über dem Dielenraum eine Schutzvorrichtung angebracht, bestehend in 4 Pfosten, 4 Querriegeln und 4 Fußleisten, sämtlich aus kiefernem Holz.
Rehrhof, den 6 October 1875 Der Kgl. Obfstr. (= Oberförster) E. Tidow
(Anmerkung: Dies bezieht sich auf den eigentlichen Text, der wie folgt lautet:)
III: Schafstall mit Ausspann-Pferde- auch Schweinestallung.
1811 erbaut 83 Fuß lang 25 ½ Fuß breit von Fachwerk zwischen Schwelle und Plate 7 ¾ Fuß hoch ringsumher mit tannenen Dielen bekleidet.
Feldstein-Fundament ½ bis 1 ½ Fuß hoch, ohne Verzwickung. Strohdach mit Haide vermischt mit einem ganzen und einem halben St(?)lme mit Windfedern.
Bekleidung der Balkenköpfe mit tannenen Dielen. In der dem Wohn- und Viehhause gegenüber liegenden Langseite befindet sich eine schlichte Thür mit Langzargen, Haken, Anwurf. Daneben 2 hölzerne Haken zum Aufhängen der Feuerleiter, 2 dito zum Aufhängen der Ernteleitern.
(Anmerkung: Links daneben wurde die nachträglichen Anmerkungen hinzugefügt:)
An der Westseite des Schafstalles ist pro. 1887/88 der vorher am Wohnhause befundliche Abort angebracht. Der Oberförster gez. Titze
(Der eigentliche Text geht weiter:)
An beiden Giebeln zweiflüglichtes (= zwei-flügeliges) Thor mit 2 Paar Langzargen, Haken, Arm mit Krampe, Kette mit Vorsterkel. Links ein Schweinestall 7 ½ x 13 ½ Fuß (Quadrat). 6 Fuß mit tannenen Dielen ringsumher bekleidet, darin schlichte Thür mit Langzargen, Haken; keine Decke. Pferdekrippen.
An der Vorderseite 1 tannene Bohlenkrippe 17 3/4 Fuß lang mit 3 eichenen Stützen. 1 eichene Bohlenkrippe 14 ½ Fuß lang mit 3 Stützen und 2 Raufen gleicher Länge, worin mehrere Sprossen fehlen ferner 2 tannene Bohlenkrippen von 17 ½ und 10 Fuß mit je 3 und 1 Stütze von Eichenholz, darüber eine Raufe 17 ½ Fuß lang.
An der Hinterseite
1 tannene Krippe 9 Fuß mit 2 Stützen, 1 dito 18 ½ Fuß mit 3 Stützen, 1 ausgehauene dito 17 Fuß mit 3 Stützen. 1 eichene Dielenkrippe 16 1/3 Fuß mit 3 Stützen. 1 dito 19 Fuß mit 4 Stützen, ferner Raufen darüber in gleichen Längen.
Der Belag besteht aus tannen Dielen und Schleten nämlich: 8 Dielen á 19 Fuß lang 1 172 Zoll stark 8-9 Zoll breit,
3 dito 1 dito 1 Schalbohle 2 dito 2 dito 6 dito 30 Schleten 1 Schaldiele 1 dito 37 Schleten 30 " 2 Schaldielen 5 Bretter 3 Schalstücke 1 dito | 19 Fuß 19 28 37 19 19 á 19 Fuß lang 27 17 19 9 á 19 á 8 á 10 20 | lang " " " " " " " " " " " " " | 1 ½ Zoll " " " " " 2/12 Zoll 2/10 " 2/6 " 1 ½ /6 "
1 ½ /7 "
1 ½ /6 "
4/6 " | stark " " " " " breit " " " " " " " | 2/8 3/9 3/8 3/7 2/6 2/5 | Zoll " " " " " | breit " " " " " |
Zur Oeffnung im Dachgiebel führt eine tannene Leiter 14 ½ Fuß lang mit 12 eichenen Sprossen.
Am Ostgiebel sind 2 Spreenkasten (= plattdtl. für Starenkasten) befestigt, an der Vorderfront 1 dito.
(Links neben IV. wurde später vermerkt:) Nicht mehr vorhanden, abgebrochen.
IV. Der Schafstall (daneben) 25 ½ Fuß breit, 42 Fuß lang, besteht nur aus dem bis zur Erde reichenden mit Stroh und Haide gedeckten Dachwerke. Das Dach ruht auf 2 Giebelschwellen, die Sparren ruhen auf Feldsteinen. Dach mit Halbwalmen. Windfeder von Eichendielen, Fundament ringsum von Feldsteinen.
Vor beiden Giebeln 2 zweiflüglichte (= zweiflüglige) Thore mit 2 Paar Langzargen, Haken, Arm mit Krampe. An dem Vordergiebel ein 8 Zoll breites 1 ½ Zoll dickes Brett als Sülle. (Süll = Schwelle) Die Decke besteht aus den auf den Kehlbalken befindlichen tannenen Schalen und Schleten, darin ein 3 x 7 Fuß (Quadrat) großes Loch.
V. Der Backofen
ruht auf einem Fundament von Feldsteinen, besteht aus einem Gewölbe von Backsteinen mit Haideplaggen belegt. Der Herd 7 Fuß lang ist mit glatten (evtl. auch platten) Backsteinen gepflastert.
Das Heizloch ist mit 3 eisernen 2 ½ Fuß langen Tragseinen überdeckt, (der nachfolgende Text wurde später geändert = Satz gestrichen und durch neuen Text ersetzt bzw. ergänzt) Eine eiserne Thür als Klappe ist nicht vorhanden davon eine Vorsetzthüre 2 ¼ x 2 ½ F. ((Quadrat)) von starkem Eisenblech. Im Sommer 1861 ist der Backofen mit (F = eingefügt) einem 10 F. weiten 16 F. langen Schauer versehen. Derselbe ruht auf 6 eichenen eingegrabenen Pfählen mit Klunz (= mit dickem Ende) 7 Zoll ((Quadrat)), 6 F. lang, ist mit Dachpfannen eingedeckt, mit Hartziegeln, diese mit Gipskalk verstrichen.
VI. Der Wippebrunnen
Der Brunnenschacht 3 Fuß (Durchmesser) weit. 10 ½ Fuß tief besteht aus runden im Moor aufgesetzten Feldsteinen. Der 3 Fuß hohe 4 1/3 Fuß ((Quadrat)) weite Brustschling ist verfallen (später geändert in) im Jahre 1861 erneuert. Der Brunnenpfosten von Eichenholz über der Erde 11 Fuß hoch 12 Zoll ((Quadrat)). Durch 2 Anschrägen á 6 Fuß 5/6 Zoll ((Quadrat)) gestützt. Eichene Wippe 20 Fuß lang, in der Mitte 5/6 Zoll ((Quadrat)) mit eichenen Bolzen ohne Dülle. (= Verlängerung eines Stiels)
11 Fuß lange Zugstange mit Beschlag, daran der eichene Brunneneimer mit Eisen beschlagen.
Kieselpflaster um den Brunnen 4 x 8 + 2 x 4 Fuß ((Quadrat)).
Die Waschbank ruht auf 2 eichenen 6 Zoll ((Quadrat)) starken Pfählen über der Erde 2 ½ Fuß lang, darüber eichenes Brett 5 ½ Fuß lang 1 ½ /15 Zoll ((Quadrat)).
(Anmemerkung: Der komplette Text zu Ziffer VII. „Der Bienenzaun“ wurde später wieder gestrichen, wird hier nachfolgend aber ausnahmsweise mal ohne Durchstreichung wiedergegeben:)
VII. Der Bienenzaun
in der Nähe des Weges nach Lintzel, Eimke, Uelzen besteht aus s. g. Kloben-Zaunwerk mit Heide und Plaggen bedeckt. 6 Fuß hoch; der Zaun ist an zwei Seiten 51 Fuß, an den anderen Seiten 31 und 33 Fuß lang. Darin eichenes Thürgerüst nebst tannener Thür mit Hespen Haken und Krampe.
Die Gerüste für die Bienenkörbe sind an einer Seite 46 Fuß lang bestehend aus 7 eichenen Jochen (???) 5 Fuß hoch von 4/5 Zoll ((Quadrat)) zölligem Holze mit Haide- und Strohdach. Die Setzbretter gehören dem früheren Besitzer. Ferener (ferner?) im Gerüst 24 Fuß lang aus 4 Jochen bestehend, wie vorher construirt. (Ende des später durchgestrichenen Textes)
VIII. Befriedigungen.
A. Hofbefriedigungen sind nicht vorhanden.
(Anmerkung: Die später links vom durchgestrichenen Text zu „B. Gartenbefriedigungen“ hinzugefügten Anmerkungen lauten:
Befriedigung des Gartens im Jahre 1887 durch einen Spriegelzaun neu hergestellt auf etwa 220 lfde. Meter. Der Oberförster (Unterschrift evtl. Titze)
Sind an bisheriger Stelle nicht mehr vorhanden, weil der bisherige Garten-Platz zur Forst gezogen ist,
(Der ursprüngliche Text lautet:)
B. Gartenbefriedigungen:
ab. Heck (plattdt. = Gattertor) nebst Lattenpforte, Heck 9 ½ Fuß lang zum Ausnehmen aus 4 tannen Schalen contruirt, Pforte 3 ½ 4 Fuß ((Quadrat)) aus schmalen tannenen Brettern mit 2 sehr dünnen Wirbelzargen beschlagen.
bc. 6 Fach Stakett (plattdt. = Lattenzaun) = 57 lfd. Fuß bestehend aus eichenen Pfählen 6/6 Zoll ((Quadrat)), 4 Fuß über der Erde, 2 dergleichen Riegeln ¾ Zoll ((Quadrat)), dünnen tannenen Brettern,
cd. 7 Fach dergleichen Stakett 69 ½ Fuß lang.
de. verfallenes Stakett 3 1/3 Fuß hoch incl. zweier zur Zeit fehlender Fache. = 8 Fach 84 Fuß lang.
ae. = 11 Fach Stakett 11 Fuß hoch = 119 Fuß lang.
Um das Gartenland =
hg. 3 Fuß hohes verfallenes tannenes irregulaires (Anmerkung: gemeint ist wohl „nicht zu reparierendes“) Schluchter 42 Fuß lang.
gf. Dergleichen Schluchter 95 Fuß lang,
fe. Dergleichen Schluchter 89 Fuß lang.
(Später wurde hinzugesetzt:) Sämtliche Gartenbefriedigungen sind verfallen; der Garten soll an eine andere Stelle verlegt werden.
IX. Feuerlöschgeräthe
1 lederner Feuereimer
1 Feuerleiter 18 Fuß lang aus tannenen Bäumen und eichenen Sprossen.
(Später wurden dreimal Anmerkungen hinzugefügt:)
1 Feuerleiter nur Spritzenschlauch pro 1887/88 neu beschafft. D. Obrf. (= Der Oberförster) gez. Titze
1. Feuer-Haken: Neu beschafft Frühjahr 1880 Verf. 5.4.80. III 1532 J.
1 Handfeuerspritze Angeschafft laut Aussage des Forstschutz (???) wahrscheinlich im Jahre (18)65. D. Obrf. Gez. Ti(tze)
(Der ursprüngliche Text, der ebenfalls noch angepasst wurde, lautet:)
Aufgenommen am 24. Juni 1859;
Pampel Landbau-Conducteur
Anerkannt, auf Einschluß der nachfolgenden Verzeichnisse IX u. X am 19. Decbr. 1861
Heinrich Emme
Gesehen und emendiert (= verbessert, berichtigt) von der Landbau-Inspection Uelzen (Unterschrift)
IX Verzeichniß
der dem Forst-Aufseher Emme privativ gehörenden Bauobjecte.
Pos. Pag.
I. Im Wohn- und Viehhause
1 Der kupferne eingemauerte Kessel in dem Küchenraum 5
2 2 Kesselhaken an dem Feuerbaume 5
3 Die Einrichtung des Schweinestalles „k“ zum Pferdestalle
mit 5 ½ F. langer Bohlen-Krippe und 6 F. langer Raufe 12
4 Die Einrichtung des Ziegenstalles im inneren Theile des Kuhstalles 13
Amt Soltau X Verzeichniß
der im Garten südlich vom Wohnhause bei dem Neuen-Haidkruge befindlichen Obstbäume:
Im Garten südlich vom Wohnhause sind vorhanden:
12 Stamm Kernobst
15 dito Steinobst
Außerdem sind von dem bisherigen Forstgrunde in den jetzigen Garten versetzt:
3 Stamm Kernobst
2 dito Steinobst
von denen aber zur Zeit nicht feststeht, ob diese Bäume angehen.
Aufgenommen am 19. Decbr. 1861 Pampel
Anerkannt: Heinrich Emme
Pro copia Volborth
Nachtrag
Bewegliche Gegenstände, welche fiscalisches Eigenthum sind.
a, 10 Stück neue Mauersteine, welche bei Bauten im Jahre 1874 nicht verwendet sind. fr. Verfg. Vom 7/12. 74 No. III. 2484. U.